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Veröffentlicht am 28. Mai 2025

Blog Marion Stettler – Vogelgrippe

« Im Tierpark Bern und im Zoo Basel haben wir erfolgreich einen Impfstoff gegen die Vogelgrippe an 24 verschiedenen Vogelarten getestet »

Verwendung eines Vektorimpfstoffes gegen die H5N1-Vogelgrippe in Zoovögeln – eine erfolgreiche veterinärmedizinische Doktorarbeit

Die durch hochpathogene aviäre Influenzaviren (HPAIV) des Subtyps H5N1 verursachte Vogelgrippe hat in den letzten Jahren Millionen von Nutz- und Wildvögeln das Leben gekostet. Dies hatte nicht nur erhebliche wirtschaftliche Folgen, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf den Artenschutz. Im Jahr 2022 verzeichnete auch der Tierpark Bern einen tödlichen H5N1-Fall in der Pelikananlage an der Aare. Vermutlich wurde ein Krauskopfpelikan durch einen freilebenden Graureiher angesteckt. Aufgrund der angespannten Seuchenlage mussten sowohl 2022 als auch 2023 alle Zoovögel vogelgrippesicher untergebracht werden. Diverse Vogelarten zeigen jedoch bei längerer Aufstallung eine erhöhte Anfälligkeit für stressbedingte sowie haltungsbedingte Erkrankungen. Die damit verbundenen Einschränkungen beeinträchtigen das Tierwohl erheblich und machen auf Dauer eine artgerechte Haltung vieler Arten unmöglich.
Dies ist nicht nur aus tierschutzrechtlicher Sicht problematisch, sondern stellt insbesondere bei bedrohten Arten auch ein artenschutzrelevantes Risiko dar.

Interview mit Marion Stettler

Publikation
Preprint - bioRxiv. Jan. 2025
Immunization with a novel RNA replicon vaccine confers long-lasting protection against H5N1 avian influenza virus in 24 bird species 

Autoren
Stettler M, Hoby S, Wenker C, Wyss F, Heiderich E, Butticaz L, Ruggli N, Darpel K, Zimmer G.

Infos zum Projekt
Forschungsprojekt: Impfung von Zoovögeln gegen hochpathogene aviäre Influenza