Innovativ, vorausschauend und interdisziplinär vor Tierseuchen und Zoonosen schützen
Tierseuchen, neu auftretende Krankheiten beim Tier und Zoonosen stellen die Gesellschaft heute und in Zukunft vor grosse Herausforderungen. Mit der zunehmenden Globalisierung, dem Klimawandel und sich verändernden Tierhaltungssystemen muss vermehrt mit neuen Viren gerechnet werden. Neue Technologien und Forschungsansätze schaffen neue Möglichkeiten, nachhaltige Lösungen zu entwickeln und zukünftigen Herausforderungen gut vorbereitet entgegen zu treten.
Als Forschungsinstitut des Bundes mit einer formellen Kooperation mit der Universität Bern, verbindet das IVI auf einzigartige Weise die Grundlagenforschung und die direkte Umsetzung der Erkenntnisse in Lösungen für Tierseuchenausbrüche und für neuauftretende Zoonosen. Entscheidend sind aber auch bestehende starke Netzwerke mit anderen Forschungsinstitutionen im In- und Ausland.
Strategische Forschungsschwerpunkte des IVI :
- Charakterisieren von bekannten und neuauftretenden Viren.
- Charakterisieren des Immunsystems von veterinärmedizinisch relevanten Tierarten.
- Verstehen von Wirt-Pathogen-Interaktionen und Pathogenese.
- Entwickeln von anti-viralen Strategien wie Impfstoffe zur Bekämpfung von Tierseuchen und Zoonosen.
- Anwenden und Etablieren von modernsten Methoden und Plattformen wie Multiomics-Technologien, Bioinformatik, Reverse-genetics-Plattformen und Impfstoff-Plattformen zur Erreichung unserer Forschungsziele.
Abbildung: Strategische Grundsätze, die für die Forschung am IVI entscheidend sind.
Nach dem Motto «Innovativ, vorausschauend und interdisziplinär vor Tierseuchen und Zoonosen schützen», wird Forschung in den folgenden drei Abteilungen betrieben:
Diagnostik
Forschungsschwerpunkte der Diagnostik am IVI sind die Anwendung moderner Sequenzierungsmethoden (Metagenomics, Virome-screening) zur Früherkennung neu auftretender Viren und zur Bestimmung der viralen Diversität, z.B. bei Wildtieren, sowie die Eignung alternativer, nicht-invasiver Probenmaterialien für die Tierseuchenüberwachung.
In diesem Zusammenhang beteiligt sich das IVI beispielsweise am Projekt «Constanze 2 - Aktive Überwachung der Aviären Influenza bei Wildvögeln am Bodensee». Im Rahmen dieses von der EFSA geförderten Forschungsprojektes der Bodenseeanrainerstaaten soll untersucht werden, ob z.B. Tupferproben aus der Umgebung von Wasservogelansammlungen für die Überwachung der Vogelgrippe geeignet sind.
Virologie
Die folgenden Forschungsgruppen sind Teil der Abteilung Virologie des IVI in Bern und Mittelhäusern:
- Respiratorische und enterische Virusinfektionen
- Virusinfektionen der Wiederkäuer
- Virusinfektionen der Schweine
- Aviäre Viren und virale Vektoren
Immunologie
Die folgenden Forschungsgruppen sind Teil der Abteilung Immunologie des IVI in Bern und Mittelhäusern:
