Tollwut-Untersuchungen beim Menschen
Bei der Tollwut-Impfung wird unterschieden zwischen der präventiven Impfung vor einem möglichen Kontakt mit dem Virus (präexpositionelle Prophylaxe) und der aufwändigeren Impfung nach einem möglichen Kontakt (postexpositionelle Prophylaxe). (Richtlinien und Empfehlungen: Prä- und postexpositonelle Tollwutprophylaxe beim Menschen, BAG).
Testansätze über die Festtage (Titerbestimmung)
Montag, den 22.12.2025
Die Proben müssen spätestens am Freitag, den 19.12.2024 um 10 Uhr im Labor sein (Post oder Kurier)
Die Resultate werden am Mittwoch, den 24.12.2025 per A-Post / Mail verschickt
Am Montag, den 29.12.2025 findet kein Testansatz statt
Präexpositionelle Prophylaxe (PrEP)
Achtung: Für immunsupprimierte Personen gelten besondere Vorschriften.
Die PrEP wird Personen empfohlen, die beruflich mit dem Tollwutvirus in Kontakt kommen könnten (wie z. B. Tierärzte, Studierende der Veterinärmedizin, tiermedizinische PraxisassistentInnen, TierpflegerInnen) oder Personen, die in Risikoländer reisen, besonders wenn sie dort Kontakt zu Tieren haben. Für Menschen mit vorgängiger PrEP fällt die PEP kürzer und unkomplizierter aus. Die Impfung vor der Reise ist auch deshalb empfehlenswert, weil Impfstoffe und Immunglobuline (Antikörper) in vielen Reiseländern nicht immer zur Verfügung stehen. Für immunsupprimierte Menschen sind spezielle Vorgaben zu beachten.
Darstellung der präexpositionelle Prophylaxie (PrEP) und PEP nach Richtlinien des BAG (Erwachsene und Kinder ohne Immunsuppression) :
Postexpositionelle Prophylaxe (PEP)
Mit einer Kombination aus Impfung und Verabreichung von Antikörpern (Immunglobulinen) soll verhindert werden, dass Tollwutviren, die z. B. durch einen Hundebiss übertragen wurden, in die Nervenbahn gelangen können. Sind die Viren erst mal in den Nervenzellen, kann man nichts mehr gegen sie unternehmen, darum sollte mit der PEP möglichst schnell nach einer möglichen Infektion begonnen werden.
Die Übertragung auf den Menschen erfolgt in den allermeisten Fällen durch Biss- und Kratzverletzungen erkrankter Tiere oder wenn deren Speichel auf menschliche Schleimhäute (z. B. Auge, Nase, Mund) gelangt. Ob eine PEP angezeigt ist, kann durch eine Risikoevaluation abgeschätzt werden (Prä- und postexpositionelle Prophylaxe der menschlichen Tollwut s. Kap. 6 > Abb. 1, S. 13 BAG).
Sofortmassnahmen nach Kontakt zu einem möglicherweise tollwütigen Tier
Verletzungen während 15 Minuten mit Seife und Wasser auswaschen und wenn möglich desinfizieren. Danach unverzüglich eine medizinische Einrichtung für die Abklärung einer PEP-Einleitung konsultieren. Dies ist auch für Personen nötig, welche bereits gegen Tollwut geimpft sind.
Serologische Kontrollen
Eine serologische Kontrolle ist nach jeder PEP und in speziellen Situationen auch nach PrEP empfohlen. Ein Antikörper-Wert von ≥0,5 IE/ml (im RFFIT = rapid fluorescent focus inhibition test) ist das von der WHO definierte Korrelat für Schutz nach Impfung. Bei ungenügendem Antikörper-Wert werden weitere Impf-Dosen empfohlen, bis der Wert von 0.5 IE/ml erreicht ist. Für immunsupprimierte Menschen sind spezielle Vorgaben zu beachten.
Darstellung der postexpositionellen Prophylaxe (PEP) nach Richtlinien des BAG:
Informationen für Ärztinnen und Ärzte zur Probeneinsendung und -untersuchung
Tollwut-Antikörper-Titerbestimmung
Öffnungszeiten und Erreichbarkeit
Formulare, Untersuchungsanträge und Anleitungen
Weitere Informationen
- BAG Tollwut-Impfstoffversorgung
- BAG Richtlinien und Empfehlungen: Prä- und postexpositonelle Tollwutprophylaxe beim Menschen
- WHO expert consultation on rabies: third report
Die Schweizerische Tollwutzentrale
Die Tollwutzentrale (Montag bis Freitag)
Länggassstrasse 122
3001 Bern



